Einladung zum Volkstrauertag, 16.11.25

80 Jahre nach Kriegsende und der lebendige Umgang mit Erinnerungskultur

80 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs begehen wir am 16.11. den Volkstrauertag. In Salzhausen findet das öffentliche Gedenken mit Kranzniederlegung, um 11 Uhr am Ehrenmal, Am Lindenberg, statt.

Lange schon gedenken wir dort nicht mehr nur der gefallenen Soldaten des Krieges. Vielmehr geht es darum dran zu erinnern, dass auch in dieser langen Zeit über all auf der Welt Kriege stattfanden und – finden. Menschen verlieren durch Terror und Gewaltherrschaft alles, Heimat, Rechte, Würde, Gesundheit, Angehörige und das eigene Leben. Und die Opfer sind natürlich nicht nur SoldatInnen. Unfassbar groß ist die Zahl der zivilen Opfer, deren Namen wir nicht kennen und deren Angehörige oft keinen Ort für ihre Trauer haben. 

So steht bei den Feierlichkeiten zum Volkstrauertag auch das Bekenntnis zum friedlichen Zusammenleben aller Menschen im Mittelpunkt. Er verbindet über Grenzen hinweg und fordert uns dazu auf, aufeinander zuzugehen. 

Dazu lädt im Anschluss an die Gedenkveranstaltung auch wieder das Jugendforum Brückenschlag ein. In der Dörpschün erwartet die Gäste ein kleiner Imbiss und heiße Getränke. Außerdem bietet sich die letzte Gelegenheit, noch einmal die „Ausstellung „Helden – Täter – Opfer“ zu sehen. Sie war in der Zeit vom 3.11. – 14.11., auf Initiative des Jugendforums, im Haus der Zukunft im Rathaus zu sehen und ermöglicht noch einmal einen fragenden Blick auf die Begrifflichkeiten und die damit verbundene Erinnerungskultur.

Die Ausstellung, die vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. zur Verfügung gestellt wurde, ist auch Teil eines Jugendprojektes, in dem sich junge Menschen aus der Samtgemeinde mit eben dieser Erinnerungskultur beschäftigen. Sie pflegen die Kriegsgräber auf dem Salzhäuser Friedhof und recherchieren zu den Biografien der dort bestatteten Personen. Nach ersten Erkenntnissen soll es sich auch um ZwangsarbeiterInnen handeln, die hier auf den Höfen und in Betrieben die Arbeitskraft der Männer im Krieg ersetzen sollten. Ziel ist es, einen würdigenden Umgang mit den Menschen und diesem Teil unserer Heimatgeschichte zu schaffen.

Da die Informationslage dazu nicht zu üppig ist, möchten wir an dieser Stelle noch einen Aufruf starten: Haben Sie noch Informationen zu Menschen, die hier in den Kriegsjahren Zwangsarbeit leisten mussten? Gibt es Fotos, Ereignisse, Namen? Gab es vielleicht sogar Kontakte über den Krieg hinaus und Geschichten, die es zu bewahren gilt?

Melden Sie sich gerne bei BrittaKellerJugendforum@t-online-de


Entdecke mehr von Willkommen bei Brückenschlag, dem Netzwerk für Jugendakteure in Salzhausen

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Schreibe einen Kommentar