Einladung zum Volkstrauertag 17.11.19

Das Jugendforum Brückenschlag und der Volkstrauertag

Wir laden ein zum Gespräch“

Seit bald einem Jahr diskutieren die Teilnehmer vom Jugendform Brückenschlag in Salzhausen über den Volkstrauertag.

Kern der Gespräche ist der Wunsch, diesen in Deutschland sehr wichtigen Gedenktag, für jüngere Bürger wieder bekannter und die Teilnahme attraktiver zu machen. Mit dem allmählichen Abtreten der Kriegs- und Nachkriegsgeneration ist auch eine Neuorientierung sinnvoll, und die Verantwortung für die Weitergabe des Gedenkens, ebenso wie das Bekenntnis zum friedlichen Miteinander, geht auf die neuen Generationen über. „Jünger“ meint also: alle unter 60. Damit verbunden ist auch die Suche nach einer neuen Form. So ist es zum Beispiel wichtig, in heutiger Zeit ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Krieg, Terror und Gewaltherrschaft nicht zu Ende sind sondern täglich in aller Welt stattfinden. Häufig durch die Medien sichtbar gemacht, oft aber auch still und unbemerkt. Durch die bei uns lebenden Geflüchteten, befinden sich Opfer und Trauernde solcher Ereignisse auch unter uns und legen Zeugnis ab.

All das wurde mit den haupt- und ehrenamtlichen Jugendakteuren der Gemeinde, Vertretern aus Schule, Politik und Kirche diskutiert. Herauskristallisiert hat sich der Wunsch, den Volkstrauertag bereits in diesem Jahr in einer erweiterten Form zu begehen.

So sind nach dem öffentlichen Gedenken beim Ehrenmal, Am Lindenberg, mit Kranzniederlegung und der musikalischen Begleitung des MTV-Blasorchesters alle Teilnehmenden herzlich eingeladen, in die Dörps Schün. Dort erwarten Mitglieder des Jugendforums Brückenschlag die Gäste mit Getränken, einem kleine Imbiss und der Gelegenheit sich auszutauschen und eigene Gedanken zur Gestaltung der Erinnerungskultur in Salzhausen ein zu bringen.

Außerdem präsentiert die Projektgruppe „Radeln durch die Historie der SG Salzhausen“ der Oberschule Salzhausen die Ergebnisse ihrer. Arbeit. Bereits vor den Sommerferien haben sich die Schüler aus dem 7. und 8. Jahrgang (14 – 16 Jahre) mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht um die verschiedenen Gedenksteine, ihre Gestaltung, Geschichte und Symbolik zu erkunden. Die Fächer Sport, Erdkunde und Geschichte wurden so praktisch zusammengeführt und ausgewertet. Betreut wurde das Projekt von den Lehrkräften Herrn Härtel, Frau Böhm und Herrn Nabrotzky

Die Feierlichkeiten am Volkstrauertag finden am 17.11.19 um ca.11.00 Uhr nach dem Gottesdienst, am Ehrenmal statt.

Wer sich über den Stand der Diskussion informieren möchte, findet den in den Protokollen hier auf der Seite.

2 comments

  • Die Initiative zum Überdenken des Volkstrauertags in bisheriger Form fand ich sehr gelungen -danke an alle Beteiligten für die liebevoll gestaltete Austausch-Atmosphäre in der Dörpschün! Ich hatte z.B. sehr interessante Gespräche mit den teilnehmenden Reservisten…Sehr schade, dass die SchülerInnen nicht anwesend waren, die die kleine Ausstellung gemacht hatten.
    Die Initiative zur Ergänzung der Inschrift auf dem sogenannten „Ehrenmal“ finde ich ganz ganz wichtig , wir sollten diese breit in die Öffentlichkeit tragen. Ich würde mitmachen – es schmerzt mich einfach, den bis jetzt dort prangenden Spruch so ohne Kommentar zu lesen. So ist es kein wirkliches Mahnmal gegen Krieg und Gewaltherrschaft, sondern ein das Soldatentum /den „Helden“-Tod glorifizierendes Denkmal.
    Das geht mir auch mit dem zum Schluß wie immer gespielten Musikstück „Ich hatt einen Kameraden“ so…Wir könnten ja mal darüber nachdenken, ob wir es im nächsten Jahr zumindest ergänzen könnten durch „das Brecht-Lied „Soldat, Soldat“ oder ein anderes wirklich pazifistisches Lied.
    Danke auch an Lieschen Meestmacher für die klare Positionierung zu aktuellen Menschenrechtsthemen in ihrer Rede!

    Shanti Rüger-Dege

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